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28.03.2021

Eisstockverein Lampenricht-Gleiritsch feiert 35. Geburtstag

Eine sportlich und gesellschaftlich nicht mehr wegzudenkende Größe in der Gemeinde Gleiritsch wird am 1. März 35 Jahre alt. Zwischenzeitlich legendäre Vereinsmeisterschaften prägten den Zusammenhalt in der Kommune nachhaltig genauso wie überregional beachtete sportliche Erfolge, die Lampenricht und Gleiritsch in den Fokus des öffentlichen Interesses rückten.

Pandemie bedingt wird heuer wahrscheinlich keine Feier des Geburtstages, auch nicht im kleinen Rahmen, stattfinden können, außer Corona überlegt es sich anders. Trotzdem lohnt sich ein Blick in die Annalen des Vereins. Der am 1. März 1986 im Nebenzimmer der Gastwirtschaft Liebl in Gleiritsch von 13 Eisstockbegeisterten gegründete Verein nannte sich ab sofort „Eisstockverein Lampenricht-Gleiritsch“. Zum Vereinslokal bestimmten die Gründungsväter die damals noch bestehende Gaststätte Bayerl in Lampenricht, mit der „Koiser Franzl“ als Wirtin.

Anfänglich trafen sich die Stockschützen regelmäßig, um auf verschiedenen mehr oder minder geeigneten Teerflächen, meist abgelegene oder wenig befahrene Straßen, ihrem Hobby nachzugehen. Dass dies kein Dauerzustand bleiben konnte, erkannten schon bald die Vereinsmitglieder. Bereits in der Monatsversammlung vom 30. Mai 1986 stand das Thema „Sommerstockbahn" auf der Tagesordnung. Beabsichtigt war der Bau einiger Bahnen beim alten Wasserhochbehälter in Lampenricht. Da sich das betreffende Grundstück im Besitz der Gemeinde Gleiritsch befand, erfolgten Verhandlungen. Doch dieser Plan musste wieder fallengelassen werden, da das Raumangebot für Turnierzwecke nicht ausreichend war.

In der Folgezeit reifte der Entschluss, die Anlage im Hermesbau in Lampenricht zu erstellen. Das ins Auge gefasste Grundstück hat allerdings sechsundzwanzig Anteilsbesitzer, ein Relikt aus vergangener Zeit, da sich im Rahmen der Flurbereinigung, die 1972 in der Gemeinde Gleiritsch abgeschlossen werden konnte, keine Einigung über die Auflösung der alten Lampenrichter Dorfflächen erreichen ließ. Daher musste erst jeder einzelne Eigentümer sein Einverständnis geben, um die Baugenehmigung für die geplante Anlage zu erhalten. Bereits im September 1986 konnte mit dem Bau von drei Bahnen begonnen werden. Im Jahre 1987 baute man an die bestehenden Bahnen noch zwei weitere Flächen an, so dass auf der Anlage im Hermesbau mittlerweile fünf Sommerstockbahnen zur Verfügung stehen. Die Teerbahnen sind zwischenzeitlich zu Pflasterbahnen umgebaut. So können Absenkungen, auf denen Wasser stehen bleiben kann, leichter ausgeglichen werden. Mit dieser neuartigen Bautechnik waren die Eisstockfreunde Vorreiter in der Oberpfalz.

Am 13. Februar 1988 stellte eine Schar freiwilliger Helfer das Vereinsheim, eine Holzkonstruktion, auf. In vielen Arbeitsstunden erfolgte in der Folgezeit der Ausbau des Vereinsheimes und der Gesamtanlage in seiner heutigen Form. Durch die gelungene Einbindung der Sommerstockbahnen und des Vereinsheims in die natürlichen Gegebenheiten ist die Anlage nicht nur ein geeignetes Betätigungsfeld für ausgleichsuchende Berufstätige, Mitbürger im Rentenalter und Jugendliche, sondern darüber hinaus ein gelungenes Musterbeispiel und eine der schönsten Sommerstockbahnen der Oberpfalz. Interessierte, sind herzlich willkommen, sobald es die Pandemie wieder zulässt.

Autor/in: Alois Köppl
Quelle: ONETZ

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